Ein Mitschnitt des digitalen Jour fixe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) vom 18. Oktober.
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In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Identitätspolitik geht es um die Beziehung zwischen Etablierten und Außenseitern – und um die Verteidigung von als gefährdet wahrgenommenen etablierten (Vor-)Rechten. Die abwehrende Bearbeitung der Mobilisierung der Außenseiter nimmt dabei im Wesentlichen zwei Formen an: Während die einen die identitätspolitische Entpolitisierung der sozialen Frage beklagen, befürchten andere die Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts oder aber das Ende der Meinungsfreiheit durch minderheitenpolitische Agitation. Auch in der Linken hat die Auseinandersetzung mit Fragen der Identitätspolitik zu zahlreichen und kontroversen Auseinandersetzungen geführt.
In der heutigen Ausgabe des Mosaik Podcast hört ihr einen Beitrag von Stephan Lessenich zum Thema Wer hat Angst vor der “Identitätspolitik”? Seit 2021 ist Stephan Lessenich Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe Universität in Frankfurt am Main und Direktor des Instituts für Sozialforschung. Er ist Autor zahlreicher Bücher, in denen er sich inhaltlich u. a. mit Fragen globaler sozialer Ungleichheit, dem Wandel des Sozialstaats, den Grenzen der Demokratie und Veränderungen gesellschaftlicher Normalitätsvorstellungen auseinandersetzt. Worum es bei der vielstimmigen Aufregung um und Kritik an der sogenannten Identitätspolitik geht, erläutert er für uns in seinem Beitrag. Zu Beginn spricht Nikolai Huke, der die Veranstaltung moderiert hat.
Foto: Lil Artsy