Mit seinem „Plan A“ will Christian Kern die SPÖ in die Zukunft führen. Doch wie neu sind seine Ideen? Kannst du den „Plan A“ vom „Dritten Weg“ von Tony Blair und Gerhard Schröder unterscheiden?
Die tiefe Krise der europäischen Sozialdemokratie ist eng verbunden mit den Namen Tony Blair und Gerhard Schröder. Ende der 1990er regierten die Vorsitzenden von Labour Party und SPD in Großbritannien und in Deutschland. In einem programmatischen Papier formulierten sie ihre Vision vom „Dritten Weg“.
Dritter Weg: In den Abgrund
Mit dem Dritten Weg verabschiedete sich die Sozialdemokratie selbst vom Ziel, den Kapitalismus zu beschränken. Stattdessen setzten Blair und Schröder auf den Abbau von Arbeitsrechten und Sozialstaat, die Privatisierung von öffentlichem Eigentum und die Entfesselung der Finanzmärkte. Bald folgten fast alle sozialdemokratischen Parteien Europas diesem Kurs. Eine Finanz- und Wirtschaftskrise und unzählige Wahlniederlagen später steht der Dritte Weg für den Ausverkauf der Sozialdemokratie an den Neoliberalismus.
Bricht Kern mit dem Irrweg?
Christian Kern wurde und wird von vielen als Ausweg aus dieser Misere gefeiert. Manchmal als #FeelTheKern gar in die Nähe von Bernie Sanders gerückt, wird ihm eine neue Vision der Sozialdemokratie zugetraut, die aus ihren Fehlern gelernt und die Antworten auf die Krise von Gesellschaft und Politik zu bieten hat.
Kann Kerns Plan A dieses Versprechen halten? Bricht er tatsächlich mit dem Kurs von Schröder und Blair? Finde es heraus.
Hinweis: Damit ihr euch voll auf den Inhalt der Zitate konzentrieren könnt, haben wir sie vereinheitlicht, was neue Rechtschreibung und gegenderte Begriffe betrifft.
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