Eine Bündniskundgebung gegen Transfeindlichkeit begleitete heute eine Kundgebung der Anti-Transgender-Aktivistin Posie Parker. Eindrücke aus dem zweitgeteilten Wiener Votivpark.
Am Samstag wurde der Wiener Votivpark für einige Stunden zum Schauplatz zweier Parallelwelten. Vor den neogotischen Toren der Wiener Votivkirche spielten sich bunte Drag Perfomances ab. 100 Meter weiter, inmitten von dystopischen Wasserleitungen auf Stelzen, hielten selbsternannte rechte Frauenrechtlerinnen Reden. Was war los?
Die britische Anti-Trans-Aktivistin Posie Parker, mit bürgerlichem Namen Kellie-Jay Keen-Minshull, definiert sich als Frauenrechtlerin und 2023 als das „Jahr der TERF“. „TERF“ bedeutet „Trans Exclusionary Radical Feminists“ und steht für einen „Feminismus“, der trans Personen explizit ausschließt. Posie Parker selbst bezeichnete sich in der Vergangenheit als „definitiv nicht feministisch“. Am Samstag fand im Zuge ihrer „Let women speak-Tour“ eine Kundgebung in Wien statt. Als Gegenveranstaltung organisierte ein Bündnis aus Wien zeitgleich das „Trans Paradeis“, ein „feministisches Fest der Freude gegen die Diskriminierung von trans Personen“. Hier seht ihr einige Eindrücke.
Foto I der Kundgebung
Nach einem kurzen Platzregen gegen 15 Uhr war die Kundgebung von Posie Parker zu Ende. Die Gegenkundgebung entwickelte sich zu einem Rave vor der Votivkirche. Die beiden Kundgebungen trafen nicht aufeinander. Es gab keine polizeilichen Anhaltungen.
Fotos: Franz Hagmann.